per aspera ad astra


Per aspera ad astra (lat., deutsch: durch das Raue zu den Sternen) greift die Thematik der Flüchtlingsströme nach Europa sowie Europas Gegenantwort mit der Bildung von neuen Grenzzäunen auf. Der Weg der Flüchtlinge ist immer öfters geprägt von neuen Grenzzäunen, hintern denen sich das vermeintliche Paradies befindet. Der rote Apfel, symbolisch für die Versuchung der Menschheit und das Paradies, hängt lose von der Decke. Fast zum Greifen nah, und doch zu weit weg, um sich mit einer Handbewegung den Apfel zu greifen.

Immer vor Augen, lockt es, das Paradies, die Sehnsucht nach dem Frieden. Durch das Raue zu den Sternen. Sind die europäischen Sterne der EU das Paradies der Flüchtlinge? Werden die Sterne den Ansprüchen und Erwartungen der Menschen gerecht? Oder gibt es bereits genügend Flüchtlinge im innereuropäischen Bereich, die auf der Suche nach Erfüllung sind?

Der Stacheldraht versperrt ganz bewusst nur einen Teilbereich des Raumes, denn wie im Alltag sind verschiedene Wege zum Ziel möglich. Einige erreichen es leichter, andere erleben Verzweiflung und Demut, bis sie ans Ziel gelangen. Wenn denn überhaupt…

Der Apfel steht aber auch symbolisch für die Macht jenseits der Grenze. Schon im antiken Persien galt der Apfel als Symbol herrschaftlicher Macht. Eine Symbolik, welche von den mittelalterlichen Kaisern weitergeführt wurde. Sie trugen als Insignie eine Kugel als Sinnbild für die Erde und die Weltherrschaft. Wer auf der anderen Seite der Grenze im Paradies steht, regiert die Welt.


Material 130 Meter Stacheldraht und ein roter Apfel.

Masse 193x276x50cm

Jahr 2016


Konzeptbeschreibung: per aspera ad astra